Landschaftspflegerische Begleitplanung
Naturnahe Gestaltung der Tarpenbek zur Umsetzung der WRRL
Das Bezirksamt Nord in Hamburg plant eine naturnahe Umgestaltung von Gewässern nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Dazu zählt die Tarpenbek, für die in Zusammenarbeit mit einer gewässertechnischen Planung ein Landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt wird. Neben dem ökologischen Umbau von Gewässerabschnitten werden in Teilbereichen neue Gewässermäander angelegt und mit dem Biotopbestand zu einer Landschaftsachse verbunden.
Naturnahe Gestaltung der Seebek zur Umsetzung der WRRL
Die Seebek durchläuft im Hauptfluss ein Regenrückhaltebecken und ist in ihrer Durchgängigkeit durch Sohlabstürze beeinträchtigt. Der Landschaftspflegerische Begleitplan stellt in Zusammenarbeit mit einer gewässertechnischen Planung Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung dar. Die Vorzugsvariante sieht die Umgestaltung des Regenrückhaltebeckens zu einem Fließgewässer mit großflächiger Auenentwicklung vor.
Naturnahe Gestaltung der Osterbek zur Umsetzung der WRRL
Die Osterbek verläuft im untersuchten Teil durch Grünflächen, ist aber durch Querbauwerke und abschnittsweise naturfernen Ausbau vorbelastet. Der Landschaftspflegerische Begleitplan stellt in Zusammenarbeit mit einer gewässertechnischen Planung Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung dar. Weiterhin wird eine artenschutzrechtliche Begleitung zur Förderung von Leitarten wie den Eisvogel erstellt. Darüber hinaus besteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Förderprogramm zur Ansiedlung von Makrophyten als Qualitätskomponente der WRRL.
Niederhafen Hamburg
Schwerpunkt der Landschaftspflegerischen Begleitplanung ist die Planung von artenschutzrechtlichen Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen für den Haussperling, der als besonders zu berücksichtigende Vogelart gemäß Hamburger Artenschutzpapier in der Innenstadt noch einen Verbreitungsschwerpunkt hat. Der Verlust von Gebüschen als Habitatbestandteil soll durch eine differenzierte Maßnahmenplanung mit Begrünungs- und Pflanzmaßnahmen ausgeglichen werden. Die Planung wird in Kooperation mit einem Fachgutachter / Ornithologen durchgeführt.
Aue- und Söllerwiesen Lauenburg, III. BA Palmschleuse / Bahndamm
Im Landschaftspflegerischen Begleitplan zur geplanten Hochwasserschutzmaßnahme wird auf Grundlage einer Bestandsaufnahme die Eingriffsregelung erarbeitet. Die Ausgleichsflächenplanung hat das Ziel im Zusammenhang mit den Ausgleichsflächen für den II. und I. Bauabschnitt einen Biotopkomplex in der Elbeniederung zu schaffen. Ein Schwerpunkt liegt in der Neugestaltung von Gewässern als Lebensraum für Amphibien.
Aue- und Söllerwiesen Lauenburg, II. BA Stecknitzdeich
Der Landschaftspflegerische Begleitplan für den II. Bauabschnitt der geplanten Hochwasserschutzmaßnahme umfasst neben einer Bestandsaufnahme mit pflanzensoziologischer Ansprache eine bauliche Variantenprüfung mit schutzgutbezogener Eingriffsbewertung.
Sandfang Ostmole Strander Hafen
Die Gemeinde Strande plant die technische Erneuerung der Spundwand und des Sandfangs an der Ostmole des Hafens in der Strander Bucht. Die Eingriffe in Natur und Landschaft und in geschützte Biotope werden in einem Begleitplan dargestellt. Die Maßnahmenplanung sieht die Neuanlage eines Sandfangs mit standortgerechter Gehölzbepflanzung sowie eine Neuanlage des Dünenwalls vor.
Radweg und Straßenausbau Falkendorf – Lepahn, Gemeinde Lehmkuhlen
An der ca. 2,5 km langen Straße zwischen den Ortsteilen Falkendorf und Lepahn ist ein Radwegneubau mit Straßenverbreiterung geplant. Der Landschaftspflegerische Begleitplan beinhaltet eine Variantenuntersuchung zur optimalen Trassenführung mit möglichst geringen Eingriffen, da die Straße abschnittsweise von prägenden Baumbeständen und Wäldern gesäumt wird. Die Maßnahmenplanung beinhaltet die Pflanzung von Baumreihen und Gehölzen, um den Erholungs- und Erlebniswert der historischen Kulturlandschaft zu verbessern.
Windpark Bevern, Stadt Bremervörde
Ein Schwerpunkt der Landschaftspflegerischen Begleitplanung zum Windpark Bevern stellt die Bestandsaufnahme und Bewertung von Natur und Landschaft mit pflanzensoziologischen und tierökologischen Untersuchungen (Avifauna, Fledermäuse) dar. Zur Ermittlung der Auswirkungen des Vorhabens auf das Landschaftsbild wurde das anerkannte Bewertungsverfahren nach NOHL angewendet, das zusammen mit den tierökologischen Kennarten Grundlage für die Ausgleichsermittlung war. Die umfangreiche Ausgleichsflächenplanung mit verschiedenen Teilflächen zielt auf die Anlage landschaftsbildwirksamer Maßnahmen und die Extensivierung von Grünland als Lebensraum für Wiesenvögel ab.
Stromschienenwerkstatt Hamburg-Rothenburgsort
Auf den Liegenschaften der Deutschen Bahn AG am Billhorner Deich in Hamburg-Rothenburgsort wird eine Stromschienenwerkstatt für die DB Netz AG erstellt. Grundlage für die Bewertung des Eingriffs ist eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Biotoptypen. Da eine Teilfläche der benötigten Fläche bereits als planfestgestellte Ausgleichsfläche klassifiziert ist, wird ein Änderungsverfahren des Planfeststellungsbeschlusses erforderlich.
Abwasserbrücke Fuhlenseeniederung
Der Landschaftspflegerische Begleitplan beinhaltet eine integrierte Umweltverträglichkeitsprüfung, da die Abwasserbrücke durch eine ökologisch hochwertige Niederung mit einem hohen Anteil feuchtbeeinflusster und geschützter Biotope verläuft. Bei der Eingriffsbewertung und Konfliktanalyse sind die betriebs-, anlage- und baubedingten Beeinträchtigungen in Abstimmung mit den funktionstechnischen Abläufen der Brückenerneuerung ermittelt worden. Die Maßnahmenplanung legt insbesondere Schutz- und Pflegemaßnahmen für die Baustelleneinrichtung fest.